Porträt-Reihe: Gesichter der Liga Hessen

Bei unserer Arbeit vor Ort, bei Terminen mit verschiedenen Akteuren, stellen wir immer mal wieder fest, dass wir zunächst einmal erklären mussen, was und wer die Liga Hessen eigentlich ist, was sie tut und wer sich dahinter verbirgt. Mit einer neuen Porträtreihe "Gesichter der Liga Hessen" möchten wir einige Menschen vorstellen, die in der Liga aktiv sind.

Wir stellen vor ...

Frau Goertz, im kommenden Jahr gibt’s was zu feiern – da haben Sie 20jähriges Liga-Jubiläum! Lassen Sie uns einen Blick zurückwerfen auf Ihre Anfangszeit 2004. Wie war es damals, als junge Frau und Mutter zweier kleiner Kinder bei der Liga Hessen anzufangen?

Zu Beginn meiner Tätigkeit für die Liga Hessen musste ich als Frau und Mutter kleiner Kinder besonders meine Kompetenz beweisen. Vor 20 Jahren war das noch weniger akzeptiert als heute. Der Vorstand war rein männlich besetzt. Glücklicherweise war ich mit meinem sozialwissenschaftlichen Studium, der politischen Arbeit beim Bundestag und bei einem Spitzenverband der Krankenkassen gut vorbereitet. Die Arbeit mit Vorstandsmitgliedern unterschiedlicher Verbände, Verbands- und Führungskulturen war herausfordernd, aber nicht neu. Zudem war mir klar: Das Politikgeschäft ist kein 8-Std.-Job, es erfordert Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten und einen langen Atem, um soziale Verbesserungen zu erreichen. Ich musste mich sehr gut organisieren, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Ohne familiäres Netzwerk wäre das nicht möglich gewesen.

Wie hat sich die Arbeit in der Liga, mit den Bündnispartnern seitdem verändert? Woran machen Sie das fest?

Strukturell hat sich einiges geändert. Die Modernisierung der Wohlfahrtsverbände hat die Arbeit kontinuierlich professionalisiert. Wir arbeiten vernetzter, mit weiteren sozialpolitischen Partner*innen, evaluieren die Wirkung der sozialen Arbeit und natürlich ist es heute normal, dass wir Vorständ*innen haben. Auch die Digitalisierung oder der Klimaschutz sind Treiber für kontinuierliche Veränderungen. Es ist herausfordernd für die Liga-Verbände und die Liga-Arbeit, diese wichtigen Transformationsprozesse in der gemeinnützigen Arbeit umzusetzen. Oft fehlen die finanziellen Mittel und wir müssen um Fördergelder werben.

Sie machen Ihre Arbeit nach wie vor sehr gerne – was ist das spannende, interessante am Job? Was ist herausfordernd?

Spannend und herausfordernd zugleich, ist die große Themenvielfalt. Die soziale Arbeit umfasst sehr grundsätzliche Armutsthemen genauso, wie Versorgungsfragen bei Pflege, Eingliederungshilfe, Kinderbetreuung, Jugendhilfe oder Beratung von Migrant*innen und Familien. Da sich die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen stetig verändern, bleibt die politische Arbeit spannend.

Zugleich empfinde ich es als erschreckend und ernüchternd, dass wir beim Thema Armut in Hessen für ganz wichtige Zielgruppen wie Alleinerziehende und Familien kaum Fortschritte erreicht haben. Die Armut in Hessen hat 2022 im Bundesvergleich sogar zugenommen auf 18,5% (Bund 16,9%). Hessen hat unter den westdeutschen Flächenländern die zweithöchste Armutsquote, dass bleibt Ansporn für mich, politisch wirksamer zu werden.

Über zwei Jahre Corona-Pandemie liegen hinter uns. In der Art miteinander zu arbeiten hat sich einiges geändert – Stichwort digitale Meetings – wie haben Sie diese Zeit erlebt? Wie hat sich diese Pandemie auf die Liga-Arbeit ausgewirkt – auch im Team mit den Kolleginnen in der Geschäftsstelle?

Die Pandemie hat uns einen Digitalisierungsschub verpasst, der grundsätzlich viele Arbeitsprozesse beschleunigt hat. Viele Meetings sind nun digital, das spart Fahrzeiten und CO2. Wir haben inzwischen umgestellt auf mobiles Arbeiten, zwei Tage in der Geschäftsstelle bleiben aber wichtig für den persönlichen Kontakt und die Teamarbeit. Gerade für die jüngeren Kolleginnen mit kleinen Kindern ist durch die Mobilarbeit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie deutlich erleichtert.
Die Arbeitsverdichtung durch die Beschleunigung von Prozessen sehe ich generell in der sozialen Arbeit kritisch (nicht nur in der Geschäftsstelle). Personalmangel und Kostendruck treffen uns in den sozialen Berufen besonders hart. Damit das Arbeitsfeld nicht weiter an Attraktivität verliert, brauchen wir gute Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung.

Die Landtagswahl steht an. Für das Lobby-Bündnis der Verbände eine wichtige Zeit, um auf die Politik einzuwirken. Wie stehen Ihrer Meinung nach die Chancen, dass Liga-Forderungen und -Themen von der künftigen Landespolitik aufgegriffen werden?

Wir haben unsere Handlungsempfehlungen bereits ab November 2022 formuliert und in verschiedensten Gesprächsformaten oder Veranstaltungen eingebracht. Da sind wir inzwischen strategischer aufgestellt, das ist sehr erfreulich. Wir hatten uns beispielsweise für eine Härtefallkommission gegen Energiesperren eingesetzt oder für ein vergünstigtes Sozialticket, beides ist schon vor der Landtagswahl politisch umgesetzt worden. Darüber hinaus haben wir viele weitere Forderungen, z. B. um dem Fach- und Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken oder um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Da müssen wir uns weiter intensiv für bessere Rahmenbedingungen einsetzen. Was mir aber persönlich wichtig ist. Die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft tut uns allen nicht gut. Alle die politische und gesellschaftliche Verantwortung tragen, sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und zu Sachlichkeit in den Debatten und den Medien beitragen. Wir brauchen auch mehr positive Berichterstattung über das, was gut läuft in der Gesellschaft. Die Wohlfahrtsverbände mit ihren Einrichtungen sind ein ganz wichtiger und spannender Akteur, nah an den Menschen mit vielen guten Geschichten.

Zuletzt noch die Frage: Welche Themen interessieren Sie außerhalb der Arbeit?

Ich reise gerne, dabei auf ganz unterschiedliche Art. Einen Traum habe ich mir erfüllt, als ich noch vor Corona 2019 nach Namibia gereist bin. Jetzt stehen eher Ziele in Europa auf dem Reiseplan. Tatsächlich kann ich auch ganz gut nähen, weil mir meine Mutter als Schneiderin viel beibringen konnte. Leider fehlt dazu oft die Zeit. Radfahren versuche ich auf dem Weg zur Arbeit zu integrieren. Da wünsche ich mir noch den sicheren Radschnellweg zwischen Mainz und Wiesbaden. Als Familie sind wir mit dem Thema Kleinwindenergie beschäftigt. Da gibt es noch viel Entwicklungspotential.

Wir danken Ihnen für das Gespräch !

Wie sieht Ihr Rückblick auf das vergangene Liga-Jahr aus? Was haben wir erreichen können, was hat Sie gefreut?

Es ist ein spannendes Tätigkeitsfeld als Liga-Vorstandsvorsitzender, eine sehr vielfältige Aufgabe, die mir Spaß macht. Die Pandemie hat uns auch im vergangenen Jahr begleitet; die Lockerungen machten persönliche Treffen und Gespräche wieder möglich, was mich gefreut hat. So konnten wir gemeinsam mit Gästen aus Verbänden, Politik und Gesellschaft den Politischen Abend im Wiesbadener Rathaus feiern, der gleichzeitig Startschuss für  unsere Kampagne zum gesellschaftlichen Zusammenhalt war. Ein sehr unterhaltsamer, informativer Abend, bei dem es endlich wieder Möglichkeit für einen Austausch vis-a-vis gab. Wir haben in 2022 verstärkt unsere Netzwerke gepflegt und ausgebaut; so haben wir es geschafft, einen engen Schulterschluss mit anderen Organisationen hinzubekommen und den Kontakt zur Landesregierung zu intensivieren, Stichwort: Gasgipfel, an dem wir als Liga beteiligt wurden. Zudem freue ich mich sehr darüber, dass wir die zweijährige Förderung für das digitale Projekt in der Schwangerschafts(konflikt)beratung „Blend’s nicht aus - blend’s ein“ vom Sozialministerium erhalten haben, ein toller Erfolg für unsere Mitarbeiter*innen in den Liga-Gremien.

Wo sehen Sie in diesem Amtsjahr Herausforderungen, bzw. wichtige Vorhaben, die Sie umsetzen möchten?

Aktuell beschäftigt uns nach wie vor die Energiekrise, deren Folgen für die Menschen und Einrichtungen, auch die Unterbringung und Betreuung von geflüchteten Menschen in Hessen ist ein großes Thema, gerade auch auf örtlicher Ebene. Hier ist eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden, den kommunalen Spitzenverbänden, der Landespolitik essentiell – nur gemeinsam können wir die Herausforderungen stemmen. Stetige Kommunikation, Austausch sind mir ein großes Anliegen. Politik muss hier mehr die Liga-Verbände und -Strukturen mitdenken: Wir machen die Arbeit vor Ort, sind aber noch zu wenig in den entscheidenden Gremien und Krisenstäben beteiligt. Aber genau da muss unsere Expertise hin! Da braucht man oft viel Geduld, einen langen Atem, um zu handfesten Ergebnissen zu kommen. So mein Eindruck des letzten Jahres. Mitarbeiter*innen zu gewinnen und zu halten, auch das ist eines der großen Themen, das wir auf der Agenda haben. Welche neuen Wege gibt es, die Menschen für die Soziale Arbeit zu gewinnen.

Das Jahr 2023 ist Wahljahr in Hessen. Was heißt das für die Liga?

Das ist jetzt eine wichtige Zeit für uns! Jetzt können wir Weichen stellen und werden verstärkt in politischen Gesprächen und bei Veranstaltungen vor Ort und digital unsere Handlungsempfehlungen für ein sozialeres Hessen vorbringen. Der Vorstand wird das bei Gesprächen mit den Parteien auf Landesebene tun, die Arbeitskreise und Fachgremien führen hessenweit öffentliche Veranstaltungen direkt vor Ort in den Einrichtungen unserer Verbände durch und laden Entscheidungsträger*innen ein. Wir sagen nicht nur: So geht es nicht und fordern, sondern wir sagen: So kann es gehen! Wir bieten Lösungen an. Die künftige Landesregierung sollte unser Knowhow, unsere Men-/Women-Power auf dem Zettel haben. Wir wissen, was die Menschen brauchen, wir sind in unseren Einrichtungen und mit unseren Mitarbeitenden jeden Tag für sie da.

Auf was freuen Sie sich privat in diesem Jahr?

Ich freue mich auf ein Jahr geschenkter Lebenszeit – gefüllt mit vielen Begegnungen in der Familie, mit Freunden und natürlich auch ganz wesentlich im Arbeitskontext. Darüber hinaus hoffe ich, mit meinem Beitrag die Werte und Ziele, für die wir uns als Liga einsetzen, ein Stück weit voran bringen zu können.

Für welche Themen interessieren Sie außerhalb Ihrer Arbeit?

Grundsätzlich bin ich ein politisch interessierter Mensch und verfolge die aktuellen Entwicklungen mit hoher Aufmerksamkeit. Kulturelle Veranstaltungen sowie eine gewisse (wenn auch weiter ausbaufähige) sportliche Aktivität gehören ebenfalls dazu. Ach ja, ich bin in der Nähe von einem königsblauen Fußballclub geboren…

Wie sehen Sie Ihre Rolle bei der Liga Hessen?

Ich verstehe mich sowohl im Paritätischen Hessen als auch in der Liga als Interessensvertreterin für die Anliegen von Menschen in prekären Lebenslagen und für die Interessen unserer Mitglieder. Es geht darum die Interessen aller Wohlfahrtsverbände zu einen und auf die Agenda unserer Landesregierung zu setzten. Ich versuche dazu beizutragen, dass wir eine starke soziale Infrastruktur in Hessen schaffen, die Krisen vorbeugt und zu bewältigen hilft.

Welche Facetten der Liga-Arbeit finden Sie besonders interessant?

Besonders interessant sind die politischen Gespräche mit den Fraktionen, den Ministerien und den sozialpolitischen Sprecher*innen der Parteien. Ich vertrete die Liga außerdem gern in übergeordneten Gremien, wie dem Asylkonvent, dem Bündnis Fachkräftesicherung oder dem Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks.

Auf welche Herausforderungen sind Sie in Ihrer Vorsitz-Zeit gestoßen? Welche positiven Erfahrungen haben Sie gemacht?

Ligaarbeit erfordert intern wie extern Diplomatie. Politik ändert sich oft nur langsam: Viele Themen müssen wieder und wieder in Erinnerung gerufen und auf die sozialpolitische Agenda gebracht werden, Prozesse dauern und Sozialpolitik erhält leider nicht immer die Aufmerksamkeit, die sie meiner Meinung nach verdient; Manchmal ist ein derart großes Maß an Diplomatie gefordert, dass es mir persönlich schwerfällt, nicht die Geduld und die Zuversicht zu verlieren.

Positive Erfahrungen stellen sich immer dann ein, wenn unsere Bemühungen Erfolg zeigen und wir für unsere Mitglieder und deren Klient*innen etwas Positives erreichen, z.B. finanzielle und strukturelle Unterstützung während der Corona-Pandemie. Auch, dass Politik die Wohlfahrtsverbände endlich als großen Arbeitgeber wahrnimmt und in den Diskurs zur Fachkräftegewinnung und -sicherung einbindet oder uns bei Digitalisierungsfördermaßnahmen mitdenkt, ist ein Fortschritt.

Auf was freuen Sie sich in der zweiten Jahreshälfte 2022 - beruflich und privat?

Beruflich würde ich mich sehr freuen, wenn es endlich einen Zugang für alle Arbeitnehmer*innen der Wohlfahrtsverbände zum hessenweiten Jobticket gäbe. Das ist wichtig, um für Arbeitskräfte attraktiv zu sein, aber auch für die Klimawende. Politik könnte uns meiner Meinung nach helfen und auf die Verkehrsverbünde einwirken. Es geht mir keineswegs darum eine Finanzierung des Jobtickets durch das Land zu erwirken, sondern um den Abbau der bürokratischen Barrieren, die bislang verhindern, dass Einrichtungen mit weniger als 51 Mitarbeiter*innen von dem hessenweiten Jobticket profitieren können. Noch besser wäre es natürlich, wenn der Bund das Neun-Euro-Ticket dauerhaft etablieren würde. Das wäre ein echter Meilenstein.

Privat freue ich mich auf das Erscheinen meines neuen Kinderbuches mit dem Titel „Barfuß, Bulldog, Bolognese“. Natürlich geht es darin auch um sozialpolitische Themen wie Inklusion und Flucht. Aber vor allem um Freundschaft.

Welche Themen interessieren Sie außerhalb der Arbeit?

Ich bin ein großer Tennisfan, liebe den Wintersport und schreibe gern, sofern es meine Zeit zulässt. Außerdem ist das Reisen ist während der Corona-Pandemie leider viel zu kurz gekommen und verlangt dringend nach einer Auffrischung.

Wie sehen Sie Ihre Rolle bei der Liga Hessen?

Der Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Senioren hat während der Pandemie viel dazu beigetragen, die Pflege im Land Hessen auf neue Herausforderungen einzustellen. Als Vorsitzender des Arbeitskreises sehe ich es als wichtigste Aufgabe, gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern der Gruppe die Anliegen des Pflegebereichs zu vertreten. Wir wollen Einfluss nehmen auf die Rahmenbedingungen von Pflege heute. Dazu gehört ganz wesentlich, die Interessen von Pflegebedürftigen, ihren Angehörigen und der Beschäftigten zu vertreten - darauf muss das politische Handeln auf Landesebene ausgerichtet sein.

Welche Seiten der Liga-Arbeit finden Sie besonders interessant, auf der anderen Seite: herausfordernd?

Auch hier liefern die Erfahrungen aus der Pandemie ein gutes Beispiel. Die Liga ist von Beginn an Mitglied im Planungsstab des Hessischen Sozialministeriums zur Bewältigung dieser neuartigen Krise. Unsere Tätigkeit dort ging weit über das Formulieren von Stellungnahmen hinaus. Vielmehr konnten wir durch die Expertise der in der Liga zusammengeschlossenen Träger von Pflegeeinrichtungen und Diensten sehr konstruktive Vorschläge einbringen. Unsere Expertise wurde in den Ministerien, den kommunalen Spitzenverbänden und Kassen gehört und geschätzt. Hier entstand eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die sich nun auch in den Projekten der nächsten Jahre bewähren kann. Dazu zählen insgesamt mehr Personal und sichere Finanzierung, aber auch neue sektorenübergreifende Versorgungskonzepte.

Wie hat sich die Arbeit in den Jahren verändert?

Unser Besprechungswesen ist durch den inzwischen selbstverständlichen Einsatz digitaler Formate agiler geworden, was dazu führt, dass schneller konsensbasierte Abstimmungen herbeigeführt werden können. Insgesamt ist der Austausch zwischen den Verbänden enger und somit auch konstruktiver geworden, was wiederum unsere Position und die damit verbundene Einflussnahme stärkt. Was sich möglicherweise als notwendige Strategie der Pandemiebewältigung herausgebildet hat, hilft uns bei der Einflussnahme auf anstehende Herausforderungen in der Pflege.

Die Herausforderungen sind sehr groß: Der strukturelle Personalmangel und steigende Kosten, die erhöhte Nachfrage nach bedarfsgerechten Pflegeangeboten aufgrund des demografischen Wandels; in dieser Situation ist die Liga mit ihren Arbeitsbereichen gefragt - sie sorgt heute für umfassende Analysen und schafft damit die Grundlage für strategisch vorausschauende Konzepte und Lösungen. Diese bilden die Grundlage für unsere Einflussnahme und Wirksamkeit auf Landesebene, um gemeinsam mit den Verbänden, der Gesetzgebung und der Verwaltung neue Wege zu finden. So kann eine geregelte Zuwanderung gefördert oder die Finanzierbarkeit des Pflegesektors auch gegenüber dem Bund eingefordert werden. Wir fördern als Liga den Austausch und übernehmen die Anwaltschaft für die Pflegebranche in Hessen.

Auf was freuen Sie sich in der zweiten Jahreshälfte 2022 - beruflich und privat?

Beruflich: Außer, dass die Pflege gewaltige Baustellen zu bearbeiten hat (s. oben) weiß ich nicht wirklich worauf ich mich freuen soll.

Privat: Auf die zyklische Aufführung des Rings von Richard Wagner an der Staatsoper Berlin.

Welche Themen interessieren Sie außerhalb der Arbeit?

Unter anderem ist mir wichtig, dass die Staatstheater und Opernhäuser keine finanziellen Kürzungen erfahren, die die Qualität ihrer Programmplanung und Aufführungen gefährden.