Statement zum Weltflüchtlingstag: Für eine faire, unabhängige Asylverfahrensberatung

Heute ist Weltflüchtlingstag - Dieser Tag erinnert uns daran, dass weltweit Millionen Menschen vor Krieg, Verfolgung und Umweltzerstörung auf der Flucht sind und dass ihre Zahl in jedem Jahr steigt. Infolge der russischen Invasion in die Ukraine ist die Zahl noch einmal deutlich angestiegen: Laut aktuellem „Global Trends Report“ von UNHCR in 2022 sind mittlerweile mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Ende 2021 waren es 89,3 Millionen.

Flucht und Migration sind längst keine gesellschaftlichen Randthemen mehr. Allein in Deutschland leben mittlerweile mehr als 1,3 Millionen Geflüchtete. Auch in Hessen nimmt ihre Zahl kontinuierlich zu. Wir rufen dazu auf, Flucht und Migration als gesellschaftliches Kernthema wahrzunehmen und dementsprechend zu handeln.

In Hessen wurde die Asylverfahrensberatung in den Erstaufnahmeeinrichtungen über viele Jahre allein durch das finanzielle Engagement der evangelischen Kirchen getragen. Seit Juli 2021 beteiligt sich auch die Hessische Landesregierung.

Wir begrüßen, dass die neue Bundesregierung lt. Koalitionsvertrag eine flächendeckende, behördenunabhängige Beratung von Asylsuchenden einrichten will, um Fairness, Qualität und Effizienz des Asylverfahrens zu steigern. Eine behördenunabhängige Asylverfahrensberatung ist ein wichtiges Angebot in einem Asylverfahren, das den Prinzipien des Rechtsstaats verpflichtet ist. Wir erwarten, dass die Hessische Landesregierung hier ebenfalls Verantwortung übernimmt und Beratungsangebote auch für Asylsuchende und andere Geflüchtete in Städten und Landkreisen schafft.

 

Ansprechpersonen:

 

Maria Bethke

Arbeitskreis Migration und Flucht

Tel. 069 I 7947 6270

maria.bethke@diakonie-hessen.de 

Martina Schlebusch

Arbeitskreis Migration und Flucht

Tel. 06431 I 997181

martina.schlebusch@dicv-limburg.de