„Soziale Arbeit gelingt nur, wenn wir die Menschen nach ihren Bedürfnissen und Interessen fragen. Sie sind die Experten und Gestalter ihrer eigenen Sache.“ So fasst Dr. Jürgen G. Richter, stellvertretender Vorsitzender der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen, das Ziel der Auftaktveranstaltung zur Fachtagsreihe „Sozialraum und Teilhabe“ zusammen.

Die Ausrichtung der Arbeit in den Verbänden der Liga Hessen auf das Prinzip der Sozialraumorientierung ist das erklärte Ziel der drei geplanten Veranstaltungen. Den Beginn macht die Veranstaltung am 1. Juli 2014, zu der Vertreter der Orts- und Kreisligen eingeladen sind.
„Wir wollen bis Ende 2015 die Sozialraumorientierung in allen Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit etablieren. Wir sehen dreierlei Nutzen: Erstens erhöhen sich die Chancen auf Teilhabe für die Menschen, die Hilfe brauchen, zweitens können die Kostenträger ihre Hilfen genauer ausrichten und drittens können wir als Leistungserbringer noch besser mit anderen Kooperationspartnern aus Politik und Gesellschaft zusammenarbeiten. Es geht uns um das Miteinander vor Ort: in der Nachbarschaft, im Viertel, im Quartier, im Stadtteil“, so Richter weiter.

Die Liga Hessen unterstützt die Menschen im Sozialraum bei der Entwicklung von Ideen und bei der Durchsetzung ihrer Rechte. Indem sich die Liga auch auf der politischen Ebene für die Umgestaltung von Sozialräumen einsetzt, tritt sie für das politische Leitziel einer inklusiven Gesellschaft ein, in der die Bürgerrechte aller respektiert werden.
Mit dem zweiten Fachtag am 4. November 2014 sollen die Politik, der Landeswohlfahrtsverband und die Wohnungswirtschaft zu einem fachlichen Austausch eingeladen werden.
Die dritte Veranstaltung findet im April 2015 statt. Zentrale Frage wird die Finanzierung von Sozialraumorientierung sein.