Kostenfreie Corona-Tests in den Kitas sinnvoll – Ausweitung auf weitere Bereiche nötig

Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen e. V. begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, Mitarbeitende in Kitas und Kindertagespflege kostenfreie Tests auf SARSCoV-2 zu ermöglichen.

Wünschenswert wäre, die Kapazitäten auf weitere Betreuungsbereiche zu erweitern.

Dass die Hessische Landesregierung Mitarbeiter*innen in der unmittelbaren Arbeit mit Kindern sowie Tagespflegepersonen anbietet, sich kostenfrei auf SARSCoV-2 testen zu lassen, begrüßt die Liga Hessen sehr. Gleiche Verfahren in Kita und Schule sind wichtig und verweisen auf die Leistung und die Verantwortung der Erzieher*innen und Lehrer*innen im Kinderschutz. „Jetzt gibt es für die Mitarbeitenden im unmittelbaren Kontakt mit den Kindern ein dringend erforderliches Verfahren und mehr Handlungssicherheit“, unterstreicht Dr. Yasmin Alinaghi, Vorstandsvorsitzende der Liga Hessen. „Es ist zu hoffen, dass mit den Testverfahren ein wichtiger Baustein im Infektionsschutz gesichert ist und ein Beitrag zur Identifikation von „Hot-Spots“ und zur Eindämmung einer „zweiten Infektionswelle“ geleistet werden kann.“

Allerdings wäre es notwendig, auch weitere Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe mit einzubeziehen. Die pädagogischen Fachkräfte in den stationären und ambulanten Hilfen zur Erziehung könnten sich auch weiterhin nicht kostenfrei testen lassen, so Alinaghi. Während die Landesbediensteten in der Schulkindbetreuung und der Sozialarbeit an Schulen die kostenlose Testung in Anspruch nehmen können, steht dies für die Beschäftigten der freien Träger in den gleichen Arbeitsbereichen bislang nicht zur Verfügung. Dabei zeigen die Träger der Einrichtungen und Dienste in der Krise ihre wichtige subsidiäre Rolle. Daher wünscht sich die Liga eine Gleichbehandlung der Mitarbeitenden.

Auch in den Bereichen der Pflege und Eingliederungshilfe besteht Handlungsbedarf, regelmäßige Tests für Mitarbeitende zu ermöglichen. Die Regelung für die Kitas bzw. Schulen sind in den Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Behindertenhilfe längst überfällig. Die Bewohnerinnen und Bewohner gehören zur höchsten Risikogruppe. Um Ausbruchsgeschehen rechtzeitig zu erkennen, muss die Möglichkeit geschaffen werden, regelmäßige Tests auch in diesen Einrichtungen durchzuführen.

 

Ansprechpersonen:

Für den Liga-AK „Kinder, Jugend, Frauen und Familie“

Elsbeth Wettlaufer, stellv. Vorsitzende

elsbeth.wettlaufer@diakonie-hessen.de

Tel. 0561 /1095 - 3118

 

Für den Liga-AK „Gesundheit, Pflege und Senioren“

Michael Schmidt, Vorsitzender

michael.schmidt@awo-nordhessen.de

 

Für den Liga-AK „Menschen mit Behinderungen“

Brigitte Roth, stellv. Vorsitzende

Brigitte.Roth@paritaet-hessen.org