Klimafreundliche und vernetzte Mobilität für ALLE bezahlbar

Für einen wirklich niedrigschwelligen „hessenpass mobil“

Klimafreundlich, leistungsfähig und vernetzt soll Mobilität in Hessen sein – so das erklärte Ziel des hessischen Wirtschaftsministeriums. Die Einführung des Deutschlandtickets bringt uns in Sachen Verkehrswende in Hessen dabei einen wesentlichen Schritt nach vorne. Das Dickicht der Tarifgrenzen gehört für ÖPNV-Nutzer*innen der Vergangenheit an. Viele Pendler*innen zahlen künftig nur noch einen Bruchteil des bisherigen Preises. Bund und Land investieren je 110,6 Mio. Euro im ersten Jahr – so sieht es das Neunte Gesetz zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes vor, das Ende März der Bundesrat passiert hatte. Ende März hatte die schwarz-grüne Landesregierung außerdem verkündet, dass der „hessenpass mobil“, welcher ursprünglich als ein Länderticket für Transferleistungsbeziehende gedacht war, bundesweit gültig sein soll.

Jörg Klärner, Vorsitzender des Liga-Arbeitskreises ‚Grundsatz und Sozialpolitik‘ dazu: „Als Liga der Wohlfahrtspflege Hessen begrüßen wir den Start des Deutschlandtickets zum 1. Mai sowie den Beschluss der Landesregierung, Menschen im Transferleistungsbezug sowie Studierenden, Schüler*innen und Senior*innen das Deutschlandticket zu einem vergünstigten Preis anzubieten. Wir pochen darauf, dass der „hessenpass mobil“

  • wirklich im August eingeführt wird und eine langfristige Finanzierung sichergestellt ist.
  • niedrigschwellig, d.h. sowohl digital als auch in Papierform am Schalter erworben werden kann.
  • auch für einen einzelnen Monat erworben werden kann.
  • hessenweit für Kund*innen mit negativem Schufa-Eintrag erhältlich ist.“

In puncto vernetzter und leistungsfähiger Mobilität profitieren ländliche Regionen nichtsdestotrotz kaum: Wenn der Bus nur wenige Male am Tag fährt, Fahrpläne nicht aufeinander abgestimmt sind oder der Umstieg auf den ÖPNV ein Versechsfachung des Zeitinvestments bedeutet, um von a nach b zu kommen, können viele Menschen klimafreundliche Mobilität nicht nutzen. Hier braucht es einen flächendeckenden Ausbau sowie flexibilisierte und vernetzte Angebote wie Rufbusse, Kleinbuslinien und On-Demand-Mobilität, die auf E-Antrieb setzt. Hier setzt die Liga Hessen auch auf die „Hessenstrategie Mobilität 2035“ – und fordern schon deutlich früher relevante Verbesserungen ein.

Ansprechpartner*innen:

Jörg Klärner, Vorsitzender Liga-Arbeitskreis „Grundsatz und Sozialpolitik“

06431 997-102

joerg.klaerner@dicv-limburg.de

Vanessa Lindl; Geschäftsführerin Liga-Arbeitskreis „Grundsatz und Sozialpolitik“

06431 997-174

vanessa.lindl@dicv-limburg.de

 

Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessene. V. ist der Zusammenschluss der sechs hessischen Wohlfahrtsverbände. Sie vertritt die Interessen der hilfebedürftigen und benachteiligten Menschen gegenüber der Politik ebenso, wie die Interessen ihrer Mitgliedsverbände. Mit ca. 7.300 Einrichtungen und Diensten sind die Mitgliedsverbände ein bedeutender Faktor für die Menschen, für eine soziale Infrastruktur und für die Wirtschaft in Hessen. Nah an den Menschen und ihren Bedürfnissen wissen die rund 113.000 beruflich Beschäftigten und rund 160.000 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in Pflegeinrichtungen, Behinderteneinrichtungen, Werkstätten, Tagesstätten, Bildungsstätten, Beratungsstellen, in den Frühförderstellen, ambulanten Diensten und anderen Einrichtungen um die sozialen Belange und die realen Rahmenbedingungen in Hessen. Diese Kenntnisse bringt die Liga in die politischen Gespräche auf Landesebene und mit Verhandlungspartnern und Kostenträgern ein.