Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen e. V. hat eine Verstetigung und langfristig gesicherte Finanzierung für den Hessenpass Mobil gefordert: „Wir wünschen uns von der neuen hessischen Landesregierung ein klares Bekenntnis zum Hessenpass Mobil“, betonte Jörg Klärner, Vorsitzender des Liga-Arbeitskreises „Grundsatz und Sozialpolitik“, anlässlich der Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD zur Bildung einer neuen Landesregierung in Wiesbaden.

Das Deutschlandticket und der Hessenpass Mobil stehen für Mobilität, Teilhabe und Klimaschutz. „Klimafreundliche Mobilität muss aber auch für Transferleistungsbeziehende über August 2024 hinaus erschwinglich bleiben. Dafür müssen schon jetzt steigende Kosten einkalkuliert und vorausschauend geplant werden.“

Der Hessenpass Mobil ist im Kern ein vergünstigtes Deutschlandticket. Etwa 520.000 Menschen in Hessen haben seit August 2023 Anspruch darauf. Dazu gehören Menschen, die nur wenig Geld zur Verfügung haben und Transferleistungen wie Bürgergeld, Wohngeld, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Insgesamt bezuschusst die Landesregierung das vergünstigte Ticket mit derzeit 15 Millionen Euro.

Bund und Länder hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, das Deutschlandticket mit jeweils 1,5 Milliarden Euro weiter zu finanzieren. Die Verkehrsminister*innen der Länder streiten jedoch mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing darüber, wer die für 2024 zu erwartenden Mehrkosten in Höhe von etwa 400 Millionen Euro tragen soll. Kommt es zu keiner Einigung, befürchten Expert*innen, dass sich das Deutschlandticket und damit auch der Hessenpass Mobil verteuern könnten.

„Wir warnen eindringlich davor, die Mehrkosten gerade auf jene Kunden umzuwälzen, die in besonderer Weise auf das Ticket angewiesen sind und keinen oder nur einen geringen finanziellen Spielraum haben“, sagte Klärner. „Die Kosten für den vergünstigten Hessenpass Mobil müssen bei 31 Euro pro Monat belassen werden. Darüber hinaus spricht sich die Liga Hessen e.V. dafür aus, dass auch Auszubildende und Studierende vom Hessenpass Mobil profitieren sollen. „Gerade junge Menschen pendeln häufig zwischen Ausbildung, Studium und Herkunftsort.“

Zugleich müsse es möglich werden, dass besonders günstige Ticket auch für nur einen Monat zu erwerben. Bisher können das Deutschlandticket und der Hessenpass Mobil nur im Rahmen eines Abonnements mit monatlicher Zahlungsweise abgeschlossen werden.

Ansprechpersonen:

Jörg Klärner, Vorsitzender Liga-Arbeitskreis „Grundsatz und Sozialpolitik“

E-Mail: joerg.klaerner@dicv-limburg.de I Tel: 06431 997-102

Vanessa Lindl, Geschäftsführung Liga-Arbeitskreis „Grundsatz und Sozialpolitik“

E-Mail: vanessa.lindl@dicv-limburg.de I Tel: 06431 997-174